Samstag, 21. Mai 2016

Edelsteinmagie durch die Jahrhunderte

Edelsteine wurden seit den ältesten Zeiten in der Medizin und auch in der Magie verwendet, in diesen Zeiten waren Arzt, Priester und Magier meist ein und dieselbe Person. Viele Edelsteine, die als Talismane getragen wurden, haben ihre Bedeutung sowohl als Heilstein, als auch in der Magie. Glück- und Segensreiche Schutzsteine sollen nach Ansicht alter Weiser und Gelehrter von den Menschen so getragen werden, dass sie von den Augen anderer Menschen nicht sichtbar sind, damit ihre Kraft nicht verloren geht

Magische Edelsteine
Der Theologe, Philosoph und Gelehrte Albertus Magnus, der im 13. Jahrhundert wirkte, und auch als Eingeweihter der Magie galt, bezeichnete den Jaspis als zauberkräftigsten Stein aller Magier, er verleihe diesen Machtstellung und Sicherheit. Plinius, im ersten nachchristlichen Jahrhundert berichtete, der Jaspis-Heliotrop - der gründe Jaspis mit blutroten Adern - mache unsichtbar, wenn er mit dem Kraut Helitropin getragen würde, während der Amethyst, als Amulett getragen, gegen jede Zauberei wirksam sei und den Träger beschütze.

Zahlreichen Edelsteinen wurde die Kraft nachgesagt, dass sie hellsichtig machen könnten, Plinius nennt neben dem Mondstein, der nach seinen Worten einer Menschenzunge gleicht, vor allen Dingen den Chelonit - den Schildkrötenstein der alten Inder, der unter die Zunge gelegt die Zukunft offenbare. Auch Konrad von Megenberg gibt im 14. Jahrhundert an, dass der Mondstein, wenn er unter die Zunge gelegt wird die Zukunft erschließe. In der Türkei galt der Türkis als Stein der Hellseher und Wahrsager. Die Magier des späten Mittelalters schrieben auch dem Smaragd und dem Opal die Macht zu, dass sie ihren Trägern unter bestimmten Voraussetzungen Geheimnisse offenbaren würden.


Schutz vor dem Bösen

Besonders groß war in frühgeschichtlicher Zeit bis heute immer schon die Furcht vor Dämonen und bösen Zaubern. Der Bernstein sollte vor allem als Talisman die Kinder gegen die Angriffe böser Geister beschützen. Römische Magier durchbohrten einen Chrysolith, zogen ein Eselshaar durch den Stein und befestigten ihn damit am linken Arm. So konnte ihnen kein Dämon schaden. Zur gleichen Ansicht kommt im 12. Jahrhundert auch Arnoldus Saxo, wenn er sagt, dass der Chrysolith in Gold gelegt und an der linken Hand getragen, Dämonen und Nachtgespenster, Melancholie und Torheit vertreibe.

Nach der heiligen Hildegard von Bingen wirkte gegen Besessenheit ein bestimmtes Ritual. Der Exorzist sollte folgende Zauberformel sprechen: "Ego, o aqua, super istum lapidem in virtute illa te fundo, qua Deus solem cum currente luna fecit." Daraufhin sollte dem besessenen Opfer das Wasser eingeflößt werden, mit dem zuvor ein Chrysopras begossen worden war.

Der Diamant galt wegen seiner außerordentlichen Härte als der geeignete Stein um den Teufel zu vertreiben. Schon Plinius beschreibt, dass Diamanten in einem Haus die Dämonen fernhalten und den Eigentümer beschützen sollen. Dieses Zaubermittel benannte nach ihm auch Hildegard von Bingen, Konrad von Megenberg sagt dem Diamanten nach, er helfe in  der Zauberkunst und beschütze den Träger vor Feinden, vertreibe wollüstige Träume und halte Gift und Mord fern, auch heile er Bessesenheit.

Im alten Ägypten, im Orient und im mittelalterlichen Europa galten Karneol und rote Korallen als Schutzstein gegen den gefürchteten "bösen Blick". Die gleiche Wirkung sagte man in späteren Zeiten dem Onyx nach. Noch im 19. Jahrhundert galt der Smaragd als glücksbringend für werdende Mütter, als Talisman für Seeleute und als Schutzstein gegen den bösen Blick. Diese Erkenntnis beruhte wohl auf der Aussage von Josephus von Scythopolis aus dem 4. Jahrhundert n.Chr.,  der von diesem Stein sagte, dass er die Dämonen vertreibe, Hildegard von Bingen hielt ferner auch den Saphir für einen wirksamen Schutz gegen Besessenheit.

Liebesmagie

Der besonderen Bedeutung der Liebesmagie entsprechend gab es sehr viele Edelsteine, die in dieser Hinsicht wirksam sein sollten. Nach alter Vorstellung ist der Amethyst ein Talisman glücklicher Ehe und somit ein passendes Hochzeitsgeschenk des Bräutigams an seine Braut. Nach Angaben des Benediktinermönches Marbod von Rennes ist der Schutzstein der ehelichen Liebe der Beryll, von dem Konrad von Megenberg ergänzend sagte, dass er entzweiten Eheleuten die Liebe zurückbringe.

Bis in unsere Zeit hat sich der Glaube erhalten, das der Aquamarin liebesstark mache. Nach Josephus von Scythopolis schenken sich Eheleute den Jaspis, weil dieser den Ehebruch verhindere. Im Mittelalter wurde besonders auch der Mondstein von Magiern für Liebeszauber benutzt. Dem Onyx sagte man nach, dass er dem Mann die gute Wahl einer Gattin garantiere. Arnoldus Saxo hielt den Sard-Onyx für einen Zauberstein, der keusch und sittsam mache. 

Nach Konrad von Megenberg schützt der Saphir gegen Untreue. Als Talisman der Geistlichen war er der Stein der Keuschheit. Auch der Smaragd sollte Beständigkeit und Treue in der Liebe schenken. Im Fall der Untreue eines Ehepartners, so wird berichtet, verwandelt sich die frühlingsgrüne Farbe des Steines in hebstliches Fahlbraun. "Dann fahren heulende Geister aus ihm aus und verfolgen den Treulosen". Im alten China beschützte der Turmalin die Liebe zwischen zwei jungen Menschen.

Edelsteinmeditation und Programmierung zur Wunscherfüllung


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Die Magie der Steine: Weshalb wir sie lieben, sie mit nach Hause nehmen und wie sie uns helfen können



(Quelle: Die geheimnissvolle Kraft der Edelsteine und Kristalle, Geoffreuy Keyte 1995)

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